Oktober 23, 2024
Plaza del Canòdrom in Barcelona, Spanien
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12. Dezember 2022
Für die Anwohner:innen eines Neubaugebietes in Bad Vilbel waren die unzureichenden Spielmöglichkeiten für die vielen Kinder nicht hinnehmbar. Nachdem ein Elternpaar in ihrem Urlaub ein Spielgerät der Berliner Seilfabrik gesehen hatte, recherchierten sie zum Unternehmen und kontaktierten den für das Rhein-Main-Gebiet zuständigen Vertriebspartner. Sie luden ihn zu sich nach Bad Vilbel ein und baten ihn, sich für den Bau eines Spielplatzes mit Geräten der Berliner Seilfabrik einzusetzen. Es konnte ein Konzept für den Spielplatz erarbeitet werden, das im September 2020 von der Stadt offiziell genehmigt wurde.
Für die Planung des gesamten Spielplatzes wurden die Landschaftsarchitekt:innen Steffen Henrich und Simone Michel beauftragt. Anne Eckert, Landschaftsarchitektin aus dem Creative Center der Berliner Seilfabrik, und Simone Michel begannen im Sommer 2020 mit der Planung des Spielplatzes. „Die Anordnung und Auswahl der Spielgeräte erfolgte in enger Abstimmung mit Frau Michel. Da der Spielplatz an einem Hang errichtet wurde, haben wir die Areale zuvor bestimmt, die für die Spielgeräte geebnet werden mussten“, erklärt Anne Eckert und ergänzt: „So wurde in diesem Zuge die Planung einige Male angepasst, um z.B. weitere Spielfunktionen hinzuzufügen, das Gelände zu optimieren oder den Spielpark noch inklusiver zu gestalten.“
Die Bauarbeiten starteten im Dezember 2021 und dauerten zwei Monate. „Es war uns wichtig, dass der Spielplatz mit einer Vielfalt an Spielgeräten für Groß und Klein überzeugt und der Großteil der Fläche barrierefrei zu erreichen ist“, sagt Simone Michel. „Zudem sollte er durch eine lockere Bepflanzung von außen einsehbar bleiben und mit vielen Sitzgelegenheiten zum Verweilen einladen.“
Was auf dem Spielplatz nicht fehlen durfte, waren große Raumnetzgeräte, auf denen sich die Kinder austoben und bis hoch oben klettern können. Deshalb gab es davon auf dem neuen Spielplatz in Bad Vilbel gleich zwei Raumnetzgeräte. Oben auf dem Mittelmastgerät, der Tetragode angekommen, wartet auf die Kinder ein Mastkorb, auf dem sie den weiten Ausblick auf die Wiesen drumherum genießen können. Die angeschlossene Niedrigseilgartenanlage aus der Produktgruppe Terranos geht auf einen Abschnitt mit Rasen über, der an den Weg angeschlossen ist. Dieser ist auch mit dem Rollstuhl gut zu befahren und macht die niedrige Seilanlage somit auch für Kinder und Eltern im Rollstuhl zugänglich. Das PentaBoo auf der anderen Seite des Weges kann den Kindern im Spielhäuschen an der Spitze einen Rückzugsort bieten. Wer die Reise dort noch nicht beenden möchte, kann den Netztunnel hinab zur Rutsche weiterklettern und so wieder schnell hinuntergelangen. Auf der anderen Seite des PentaBoo ist eine weitere Terranos-Anlage angeschlossen, die durch ihre U-Form das im Kreis Klettern möglich macht. Von der Rutsche geht es mit Schwung über das kleine Drehelement Eddie auf die Niedrigseilgartenanlage und wieder zurück ins Raumnetz.
Für die, die noch nicht so hoch hinaufkommen, gibt es im Kleinkindbereich in einem großen Sandkasten ein kleines Spoo-Häuschen mit Rampe und Netzeinstieg – je nachdem, wie viel Klettererfahrung die Kleinen schon sammeln konnten. Die Sandwerkstatt animiert zudem zu Rollenspielen und fördert den sozialen Austausch. Die Bowl Swing hat einen niedrigen Einstieg und macht die Netzschaukel auch für Kleinkinder gut erreichbar. Einen Weg weiter befindet sich der Bereich, der auch für Teenager und Erwachsene attraktiv ist. Eine Calisthenics-Anlage fördert hier ebenfalls die Bewegung und die Balancierstrecke schult das Gleichgewicht. Trampoline und große sich drehende Spielpunkte, die sogenannten Eddies, runden diesen Bereich ab.
Bei den Baggerarbeiten für das Fundament erwartete die Beteiligten eine Kuriosität: Unter der Oberfläche befanden sich jahrtausendealte Platten gehärteter Lavaströme. Um diese zu entfernen musste größeres Gerät herangeschafft werden. Durch diese Ausgrabung wurden die Löcher für die Fundamente allerdings größer und tiefer, was mehr Zement erforderte.
Verena Goßmann, Projektleiterin im Vertrieb der Berliner Seilfabrik, sagt: „Dass der Bau dieses Spielplatzes so eine Hürde für uns bereithalten würde, hätte niemand von uns ahnen können. Allerdings hat sich der zusätzliche Aufwand mehr als gelohnt. Wir finden, der Spielpark ist toll geworden und die Kinder und Eltern sehen das wie es scheint genauso.“v